Täglich geöffnet:
Montag, Mittwoch e Sonntag: 9-12.30
Freitag: 15.00-18.00
Samstag: 9-12.30, 15.00-18.00
Diestag und Donnerstag: geshlossen
Das Becken war bis Ende des 17. Jhs. in der romanischen Taufkapelle, die, um den Bau des neuen Säulengangs zu erlauben, abgebaut und weiter östlich aufgebaut wurde, wo sie heute steht. Das Becken ist ein Monolith aus Speckstein (dem hiesigen Stein, aus dem man Töpfe und architektonische Elemente macht) und ist mit Skulpturen beschmückt, die Segnung des Wassers und die Taufe darstellen. Es wurde 1156 realisiert und sollte der ganzen Pfarrgemeinde St. Lorenzo dienen, die das St. Giacomo-oder Splügental, das italienische Bergell und das untere Tal bis Mese und St. Cassiano einschloß. Die dargestellte Szene wird wie folgt gelesen: in der Mitte des Beckens stehen der Pfarrer, der in einem Missale liest und der Meßdiener. Hinter dem Pfarrer kommen die Geistlichen: fünf Meßdiener mit dem Passionskreuz, dem Leuchter, dem Weihrauchfaß, der Ampulle mit dem Öl der Katechumenen und mit dem für das Chrisma. Hinter dem Meßdiener mit der Osterkerze kommen die Weltlichen: das zu taufende Kind vom Paten getragen und drei Vertreter der damaligen Gesellschaftssichicht, d.h der Adelige zu Pferd, der Nachbar Besitzer von Lehnsgütern auf dem Land, oder der Vorstadbewohner, dargestellt von einem Mann in einem Turm; zuletzt kommt der Handwerker-händler als Schmied symbolisiert. Am senkenrechten Rand ist eine Schrift eingraviert, die nach Aussage eines Notars aus dem 17. Jh. auf der waagrechten Seite weiterging: Anno ab incarnacione D(omi)ni n(ost)ri Ih(es)u Xpi (Christi) Mill(esimo) C LVI indicione quarta mense marci fons iste factus est sub consulibus Clavenabus et Plurensibus. Betrame de Solar Girardus Muso Azo Beldon Petrus Rastel Girardus de Co´ de Pont Ato Mora et Guidon de Pluri fecerunt. D.h.: Im Jahre 1156, im Monat März, wurde dieses Becken unter den Konsuln von Cleven und Plurs angefertigt. Die Namen sind die der Förderer des Werkes: vier Konsuln von Cleven und zwei von Plurs, die damals eine einzige Gemeinde bildeten. Der letzte Name, Guido aus Plurs, könnte der des Bildhauers des Beckens sein. |
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